3.11.07

Schule oder Betrug?

Thom auf Weltreise ist sich unsicher. Hat man ihn angeführt oder liegt ein Experiment vor, das seine und unsere Unterstützung verdient?
Mein Eindruck ist, hier gibt es kein "Entweder - Oder".
So viele Kinder bekommt man nicht zusammen, ohne etwas Ähnliches zu tun wie das, was er behauptet.
Aber, braucht er dafür Geld? Vermutlich nicht. Denn wer hätte ihm das Experiment am Anfang finanziert?
Viermehr ist es vermutlich ein Unternehmen zur Gewinnung von Risikokapital. Dies Kapital wäre an das Unterrichtsprojekt freilich verschwendet. Wohl aber könnte es für einen findigen jungen Unternehmer ein wichtiges Startkapital sein. (Da braucht man sich nur die kleinen Kredite anzusehen, die die Grameen Bank ausgibt und wie hoch der Prozentsatz derer ist, die den Kredit zurückzahlen können, also irgendwie von ihm profitiert haben.)
Freilich sind die paar Euro Startkapital wenig gegenüber den 500 000, die Mark Zuckerberg, der Gründer von Facebook, als Ausgangskapital bekommen haben soll und die ihm halfen, das Unternehmen so auszubauen, dass er ein Angebot von 1 Milliarde Dollar ausschlagen konnte und nach einer Beteiligung von Google jetzt von 15 Milliarden geschätzten Börsenwert gesprochen werden kann. Dafür ist er auch in Kambodscha und nicht in den USA.
In 9 von 10 Fällen, in die man Risikokapital steckt, geht die Firma pleite. Risikokapital rentiert sich wegen der profitablen 10 Prozent.
Die Überlegung lässt sich freilich auch auf den Unterricht, den er organisiert, beziehen. Wahrscheinlich ist alles nur Schein, es verpufft ohne Wirkung. Vielleicht sind aber auch ein oder zwei sehr begabte Kinder unter den Scheinschülern, vielleicht sind sie sehr motiviert und geschäftstüchtig. Vielleicht wird eine oder einer durch das Lernen und durch das Vorbild seines Lehrers zu einem eigenen Projekt angeregt. Vielleicht ist das sinnvoll. Vielleicht lernt sie aus den Fehlern ihres Lehrers. Vielleicht hilft die Tatsache, dass sie erfahren hat, motiviert zu sein, ihr auf einem anderen Felde weiter.
In 9 von 10 Fällen geht es schief. Risikokapital setzt auf die unwahrscheinlichen 10 Prozent.

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