29.11.09

Wie weit sollte Web 2.0 in den Unterricht integriert sein?

Leoni Schlick berichtet in DNAdigital sehr anschaulich über ihre Erfahrungen mit Computern und Internet im Unterricht und klagt:
Es wird noch immer mehr auf die Rentabilität einer Schule geachtet, als auf die Umsetzung neuer Medien und neuer Lehrmethoden, die vielleicht noch etwas Zeit brauchen, um ihre Wirkung zu zeigen.
Sie fordert (am 3.10.2008):
Lehrer und Führungskräfte müssten besser geschult werden, um bereits Kindern zu zeigen, was das Internet alles bietet.
Wenige, die ich kenne, tauschen sich in Foren aus, obwohl es so eine wundervolle Einrichtung ist, um Fragen zu stellen und Informationen und Hilfe zu erhalten.
Die Kinder kennen es oft nicht oder haben noch keinen Spaß am Schreiben.

Genau ein Jahr darauf äußert sie dann:
Da könnte sich einem schon mal die Frage stellen, was dieser Hype eigentlich soll. Ist es nun wichtig, sich um das "Warum wird es doch nicht so angenommen" zu kümmern oder lieber darum, was die neue Generation (und zwar die gesamte) wirklich will und vor allem braucht?
Müssen der Jugend von heute nun alle Tools auf Teufel komm raus näher gebracht werden oder bleibt man bei den alten Methoden und passt diese nur ein wenig an die heutigen technischen Möglichkeiten an?

Es lohnt sich, die vollständigen Äußerungen zu lesen, weil man selten von Schülerseite Begeisterung für die medialen Möglichkeiten und große Skepsis zur Frage, ob sie wirklich der Schülerschaft insgesamt etwas bringen von ein und derselben Person dargestellt findet.
Ich würde mich freuen, wenn diese Beiträge von Leonie eine Diskussion anregen könnten, und hebe nur eine Formulierung heraus: "Es wird noch immer mehr auf die Rentabilität einer Schule geachtet, als auf die Umsetzung neuer Medien".
Ist das nur der Einfluss neoliberalen Denkens auf seiten der Lehrerschaft oder gibt es noch andere Gründe?

1 Kommentar:

Herr Rau hat gesagt…

"Ich habe seit zwei Jahren ein Handy mit Internetanschluss und kann jederzeit in wenigen Minuten bei Google etwas suchen oder schnell meine Mails checken."

Ich auch. Aber ich tu's nicht.

"Es wird noch immer mehr auf die Rentabilität einer Schule geachtet, als auf die Umsetzung neuer Medien, die vielleicht noch etwas Zeit brauchen, um ihre Wirkung zu zeigen."

Vielleicht liegt es daran. Es spricht ja schon einiges dafür, dass die neuen Medien erst mal ihre Wirkung zeigen sollen, und sie *dann* umzusetzen.

Aber schöne Diskussionspunkte, das stimmt. Ich halte Web2.0 ehrlich gesagt für zweitrangig; eine Umstellung der Schule geht mit oder ohne.