26.2.12

Inklusion oder: Wunder dauern etwas länger

Wenn man von Schülern hört, die im Regelschulsystem gescheitert sind und durch besondere Förderung wieder Selbstbewusstsein und Leistungsfähigkeit entwickeln, dann kann man Zweifel an der Weisheit der allgemeinen Durchsetzung von Inklusion entwickeln.
Es ist ähnlich wie beim Atomausstieg: Wenn man trotz geltender Rechtslage jahrelang darauf spekuliert hat, dass es schon nicht dazu kommen wird und deshalb nichts - oder doch viel zu wenig - dazu getan hat, die Umstellung vorzubereiten, dann kann man nicht kostenneutral von Knall auf Fall umstellen.
Es gibt großartige Erfolge bei der Integration von Behinderten seit Helen Keller. Meist erforderten sie besondere Anstrengungen. Mit gutem Willen und rechtlichen Regelungen allein ist es nicht getan.
Ein paar eindrucksvolle Beispiele bringt Spiegel online:
"Ich glaube nicht daran, dass man im gemeinsamen Unterricht immer allen gerecht werden kann", sagt Lisa Leifheit vom Selbsthilfeverein Selbstständigkeitshilfe bei Teilleistungsschwächen (SetH) in Münster; es wäre aber viel mehr möglich, wenn alle Förderungsmöglichkeiten genutzt würden.

Vgl. auch: Inklusion zwischen Anspruch und Wirklichkeit 29.2.12
Gemeinsam anders. Ein Besuch in Südtirol 11.6.12

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