14.11.14

Gibt es heutzutage keinen Kolonialismus mehr?

Nach dem 2. Weltkrieg wurden viele Staaten unabhängig. Besonders viele im Jahr 1960, dem Jahr Afrikas.
Ein Staat, der Mitglied der UNO ist, genießt den Schutz der Völkergemeinschaft. Es sieht einfach schlecht aus, wenn man ihn zur Kolonie machen will.
Es gibt aber noch Gebiete, die von einstigen Kolonialherren abhängig sind: Überseegebiete Frankreichs und Großbritanniens, z.B. die Falklandinseln, die Großbritannien noch 1982 in einem aufwändigen Krieg gegen Argentinien verteidigte, Militärstützpunkte Großbritanniens und der USA, z.B. Gibraltar und Guantanamo Bay Naval Base.
Schließlich finden auch gegenwärtig immer wieder Kämpfe um Einflusssphären weit jenseits der Grenzen des "Einflusslandes" statt. Man beachte die Rivalität der europäischen ehemaligen Kolonialstaaten, der USA und Chinas bei ihrem Kampf um Bodenschätze, Absatzmärkte und landwirtschaftliche Flächen in Afrika (Land Grabbing).
Weshalb wohl ist das Verhältnis zwischen USA, EU und Russland so schlecht geworden, als es darum ging, wer den entscheidenden Einfluss in der Ukraine bekommt? Gegenwärtig herrscht dort Krieg. Wäre es dazu auch gekommen, wenn nicht mehrere Länder die Ukraine für ihre Einflusssphäre bewahren bzw. gewinnen wollten?

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